Wer war Nicolas?

Seine Geburt

Nicolas wurde am 26. Februar 2001 geboren. Er wog 3,3 Kg und sein Köpfchen war voller Haare. Da die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt war, wurde uns angst und bange. Er ist aber ohne Schaden davongekommen. Nachdem wir den ersten Schreck überwunden hatten, stellten wir fest, dass er nicht besonders hübsch war mit seinen Froschfüßen und der Beule auf der Stirn…. Wir waren aber einfach nur überglücklich, dass es ihm gut ging. Je größer er wurde, desto hübscher wurde er. Als er 5 Monate alt war, am 18. Juli 2001, erlebten wir den nächsten Schrecken: Nicolas infiziert sich mit dem Adenovirus. Normalerweise hat dieser Virus keine ernsthaften Folgen, doch seine Bronchien waren betroffen und wir hätten ihn beinahe verloren. Ironischerweise starb Nicolas genau 19 Jahre später.

Ein philosophischer Spaßvogel

Nicolas war ein sehr ruhiges Baby, aber als er größer wurde, hat er uns mit seiner Lebensfreude und seiner Fantasie erfreut. Er liebte es, den Clown zu spielen, sei es zu Hause oder in der Schule. Les remarques figurant sur ses bulletins en témoignent… Lorsque je venais le rechercher à un stage, les moniteurs me demandaient de le laisser encore un peu, tant il captivait son petit monde en racontant des histoires. Er konnte jeden, der ihm begegnete, um den Finger wickeln und war sich dessen ganz genau bewusst. Mit seinem Charme gelang es ihm, seine Ziele zu erreichen. Zum Beispiel schlug er zum Geburtstag seines Bruders vor, ihm Geschenke zu machen, die ihn auch interessieren, um direkt zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Er war durchaus in der Lage, seine Umwelt zu beeinflussen.

Obwohl er diese verführerische Seite hatte, hat Nicolas sie nie benutzt, um Schaden anzurichten. Er hatte ein so großes Herz ! Er hatte die Gabe, sich mit guten Freunden zu umgeben, die ihm selbst heute noch, nach seinem Tode, treu sind. Die Freundschaft stand immer im Mittelpunkt seines Lebens, was ihn dennoch nicht davon abhielt, sich dickköpfig zu zeigen oder Komplexe zu haben. Als er einmal eine Nacht im Wald mit seinen Freunden organisiert hat, hat er die ganze Gruppe nach Sonnenuntergang sitzen lassen, um die Nacht zu Hause im Warmen zu verbringen…

Diese lebenslustige Seite von Nicolas hat ihn jedoch nicht davon abgehalten, auch eine mystische Phase zu durchleben. Im Alter von 8 Jahren hat er verkündet, dass er Priester werden möchte! Um seinen Vater ein wenig zu ärgern, habe ich ihm gesagt, dass Nicolas sehr ambitiös sei und dass er sicher Papst würde. Glücklicherweise wurde aus diesem Vorhaben nichts. Dennoch dachte er immer sehr philosophisch und stellte häufig sehr existenzielle Fragen. Er war immer neugierig und stellte so manche Frage ! Seine Freunde nannten ihn „Doc Gigot“, da er zu allem und jedem eine Meinung hatte.

Voller Fantasie hatte Nicolas ständig viele, ein wenig verrückte, Vorhaben im Kopf. Zum Beispiel wollte er Socken immer zu drei Stück verkaufen, da „man ja ständig eine verliert“. Nicolas war sehr aufgeweckt, aufmerksam, scharfsinnig aber ebenso verträumt. Einmal hatte ich mich als Weihnachtsmann verkleidet aber er hat es nicht geglaubt, obwohl er jünger war als sein Bruder, der der festen Überzeugung war, den echten Weihnachtsmann vor sich zu haben.

Eine originelle und starke Persönlichkeit

Nicolas war ein sehr natürliches und offenes Kind. Er redete so, wie es ihm gerade in den Sinn kam. Ich erinnere mich an seine Zeit im 3. Kindergarten. Eines Tages hat er mitten auf dem Schulhof seine Hose runtergelassen, um sein großes Geschäft zu verrichten. Ganz einfach so. Son institutrice m’a rapporté l’épisode. Auf ihre Nachfrage, warum er dies getan habe, hat er ganz einfach geantwortet: „Die Tier machen dies doch auch so!“.

Die einzige Antwort, die mir daraufhin einfiel war: „Sie haben ihm doch sicher gesagt, dass man Tiere in der Mehrzahl sagt“? Später, als Jugendlicher, hat er mir erklärt, dass die Falten um die Augen herum nicht schön aussehen. Manchmal musste man eben auch einstecken können…

Obwohl sehr fröhlich, immer ein Lachen im Gesicht, konnte Nicolas auch wütend werden. Wenn er nicht sehr froh war, setzte er sich auf die Knie, nahm den Kopf zwischen die Hände und schlug den Kopf auf den Boden… Es ist sogar geschehen, dass er Schläge für einen Freund einkassiert hat, aber er war niemals gewalttätig. Er verabscheute Konflikte und Schlägereien.

Nicolas war manchmal sehr waghalsig. Er liebte es, überall rauf zu klettern. Im Alter von 4 Jahren, als Spiderman verkleidet, kam ihm die Idee, vom Balkon zu springen und fort zu fliegen. Gelandet ist er im Krankenhaus – was ihn aber keinesfalls gebremst hat. Spielen war sehr wichtig in seinem Leben. Als ich einmal die Straße mit ihm überquerte und ihm erklärte, dass er gut nach rechts und links schauen müsste, fragte er mich: „Wie viele Leben hat man?“. Leider nur ein einziges.

Bücher und Musik

Unser Sohn liebte es schon im zarten Kindesalter, Geschichten zu erzählen. Mit 14 Jahren begann er ein Buch zu schreiben mit dem Titel „Die Rechte der Natur“. Nach 4 geschriebenen Kapiteln hat er es zur Seite gelegt und kurz vor seinem Tod hat er mir seine Absicht mitgeteilt, weiter daran zu arbeiten. Leider fehlte ihm dazu die Zeit.

Die Musik spielte ebenfalls eine sehr große Rolle in seinem Leben. Mit 6 Jahren setzte er sich ans Klavier einer Freundin und erfand ganz alleine Melodien. Mir wurde zugetragen, ihn bei der Musikakademie einzuschreiben, da er wirklich begabt war. Nicolas sagte mir: „Ich träume davon, Klavier spielen zu dürfen und zu können“. Natürlich langweilte ihn die Rigorosität in der Notenlehre sehr schnell und er hat nicht weiter gemacht. Kurz vor seinem Tod kam er nochmals auf dieses Thema zurück. Ich habe ihm geantwortet, dass man nicht alles machen kann: Sport, Studium… zusätzlich noch Musik, das wäre schwierig geworden.

Neben seinen anderen Charakterzügen, muss man zugeben, dass Nicolas sehr unordentlich war. Wenn ich ihm einen Wäschestapel ins Zimmer brachte, hat er diesen als „Kugel“ in seinen Schrank eingeräumt. Sein Verhalten gegenüber materiellen Aspekten war ziemlich ungezwungen. Er legte keinen besonderen Wert auf die Dinge und kümmerte sich nicht um seine Sachen. Zum Beispiel sperrte er sein Fahrrad nicht ab, welches doch recht teuer war (es hätte ihm sehr wohl gestohlen werden können). In seinen Augen war niemals etwas sehr schlimm und dies war auch sein Schlagwort, als er klein war: „Das ist nicht schlimm“! Ich erinnere mich an Nicolas, der sich auf dem Sofa fläzte. Er konnte sich nicht normal hinsetzen…

« Viele werden sich daran erinnern, dass er beim Spielen von Uno oder Rummikub nie gezögert hat, zu schummeln. »

Glücklicherweise hat Nicolas weder geraucht noch getrunken. In den wenigen Fällen, in denen man ihn zum Alkoholtrinken verführen konnte, musste es dann Whisky sein.

Nicolas mochte es gar nicht, zu verlieren. Er war ein ehrlicher Junge… wenn es ihm denn passte. Er hat nie gezögert, beim Spielen von Uno oder Rummikub zu mogeln. Daran können sich noch viele erinnern.

Als Heranwachsender hatte sich Nicolas seine eigene Identität geschaffen, unter anderem, was die Kleidung betraf. Er traute sich, die verschiedensten Stilrichtungen zu mischen (dies galt auch für seine Nahrung). Er hatte nie Angst davor, sich lächerlich zu machen und aus genau diesem Grunde war er es auch nie. Diese starke Persönlichkeit diente ihm manchmal als Panzer: er lachte über alles, selbst wenn es ihm weh tat. Sein Humor versteckte seine große Sensibilität. Nicolas besaß die Fähigkeit, seine Liebe, die er für seine Mitmenschen empfand (seine Brüder, seine Freunde, seine Eltern…) ausdrücken zu können. Er liebte es zu kuscheln und gekrault zu werden – er war sehr liebevoll.

Was die Schule anbelangte, so hatte Nicolas echte Begabungen, aber er war skandalös faul. Er tat so wenig wie möglich, was ihn aber nicht daran hinderte, erfolgreich zu sein. Nach seiner Grundschulzeit in Saint-Michel, den ersten vier Jahren der Sekundarstufe im Athenäum von Esneux und den letzten beiden Abiturjahren in Sainte-Véronique trat er in das EGC in Bourg-en-Bresse ein, um dort an der Universität Wirtschaft zu studieren.

Nicolas und Rugby

Nicolas war an vielen Dingen interessiert: Züge, Bücher, Lesen, Musik… Eines Tages schlug ich ihm vor, es mit Rugby zu versuchen. Ich hatte mir zwei Jahre lang eingeredet, dass er für diesen Sport gemacht ist. Warum ? Ich hatte bemerkt, dass Nicolas sehr gut Schmerzen aushalten konnte. Eines Tages stieß er sich hart den Kopf und sagte wie immer, „es ist nicht schlimm“, obwohl er eine Beule von der Größe eines Eies auf der Stirn hatte ! Er war auch in der Lage, auf heißem Sand zu laufen, ohne irgendwelche Beschwerden zu verspüren.

Zudem vermittelt Rugby Werte, die ihm am Herzen liegen: die Familie, die Kameradschaft. Er war ein sportliches Kind, welches die Gemeinschaft mit anderen liebte. Mit 9 Jahren war er bereits sehr kräftig. Er nahm an einem Trainingslager teil, liebte es und hat sich mit ganzem Herzen in diesen Sport gestürzt.

Nicolas begann seine Karriere beim Standart in Chaudfontaine. Später wechselte er zum Ausbildungszentrum Blanc Gravier, Wiege der Champions zu dieser Zeit. Er hat sich sehr bemüht, um bei diesem Zentrum angenommen zu werden, da es nur wenige Auserwählte gab. In 2019 spielte er für den ASUB in Waterloo, vertrat Belgien und wurde Zweiter. Er spielte ebenfalls bei der Europameisterschaft der U18 in Russland in Kaliningrad.

Danach war es Nicolas Wunsch, einer angesehenen Rugby-Akademie in Schottland beizutreten. Sein Vater hingegen, der dem Rugby seit 4 Jahren regelrecht verfallen war, wollte, dass sein Sohn eine „pro Rugby“ Laufbahn einschlug. Seinem Vater gelang es, dass Nicolas bei 2 Vereinigungen vorspielen durfte, davon eine in Bourg-en Bresse, wo er angenommen wurde. Nicolas savait pourtant qu’il fallait aussi entreprendre des études : il était réaliste. Wir haben oft darüber gesprochen und er war damit einverstanden. Er hat in Bourg-en-Bresse angefangen, um seinem Vater zu gefallen.

Dies geschah aber nicht ohne Trauer, viele Fragen und schweren Bleifüßen… er war mehrmals bereit, alles hinzuwerfen…

Sein Vater wird beim Lesen dieser Worte überrascht sein, da Nicolas stets seine Gefühle versteckt hat… aber die Liebe für seinen Vater hat gesiegt.

Glücklicherweise hat er diesen Schritt gewagt, da er seinen Club USBPA und die Atmosphäre seiner Universitätskurse beim EGC vom ersten Moment an liebte.

Zu keinem Zeitpunkt hat er seine Entscheidung bereut, ganz im Gegenteil.

Im November 2019 erhielt er einen Pokal für den WHO-Podiumsfavoriten 2019.

Für mich ist dieser Pokal sicherlich der schönste, denn wenn er auch keine physische Leistung belohnt, so spiegelt er doch die guten Werte von Nicolas wider.

Nicolas hat während insgesamt 10 wunderbaren Jahren Rugby gespielt. Als ich ihn einmal bei einem Spiel abgesetzt habe, bei dem ich nicht zuschauen konnte, da ich seinen Bruder abholen musste, und traurig war, weil ich sofort weitermusste, sagte er mir: „Weißt du, Mama, nur dank dir bin ich heute hier“. Ich war sehr stolz. C’était une belle déclaration, il avait 18 ans. Ich war so glücklich, dass er mir dies gesagt hat, da ich während vielen Jahren zwischen meinen 3 Kindern (jeder von ihnen übte einen anderen Sport aus) und meiner Arbeit hin und her gerannt bin. Meine Zeit verbrachte ich damit, sie von links nach rechts zu fahren… Dass Nicolas mein Engagement bemerkt und sich bedankt hat, hat mir wirklich das Herz erwärmt. Il a dit la même chose de moi à ses amis, qui me l’ont répété.

Si Nicolas s’autorisait la tricherie dans des jeux sans conséquence, il était très généreux et probe dans ce qui était important pour lui : il a déployé une énergie incroyable pour trouver des donateurs (jusqu’en Australie) pour combattre les maladies de la prostate, et il s’est beaucoup investi dans le AINVICTUS (pour trouver des sponsors afin d’offrir une aide financière au handirugby).

HEUTE

Nicolas fehlt mir. Er fehlt uns allen schrecklich. Ich möchte aber diesem Unglück etwas Positives abgewinnen. Nicolas war fröhlich, phantasievoll, voller Leben, voller Empathie… Ich glaube, dass es ihn stolz machen würde, dass die Stiftung, die seinen Namen trägt, ein etwas verrücktes Unterfangen ist, welches anderen zu Hilfe kommt.

Die kleinen Sätze von Nicolas

Nicolas hat mich viel zum Lachen gebracht, mit seinen kleinen Kinderaussagen. Heute möchte ich diese mit euch teilen, da sie viel über die Person, die er war, aussagen.

Oktober 2003 : Nicolas liebte die Zeichentrickserie « Dora die Entdeckerin ». Er dachte, dass ihre magischen Zaubersprüche auch im wahren Leben funktionieren würden. Eines Tages versuchte er verzweifelt, eine Dose mit Buntstiften zu öffnen, indem er seinen Arm ausstreckte und “ open-open “ sagte, genau wie seine  Lieblingsheldin. Leider funktionierte das, was bei Dora funktionierte, nicht mit seiner Dose…

November 2003 : « Ein Würfel ist Kaka von einem Dalmatiner ». « Die Gartenzwerge sind die Babys vom Weihnachtsmann und Schneewittchen ». Logisch…

Oktober 2004 : In unserem Geschäft Caroline in Tilff sieht er sich die DVD’s für Kinder an und sagt zu Christel : « Später wird dies alles mir gehören, da ich Mama heiraten werden ».

November 2004 : Während eines Spaziergangs mit Opa sagt dieser zu ihm « Wir haben uns verlaufen, wir finden Oma und Lukas nie mehr ». Nicolas antwortet daraufhin indem er auf sein Abzeichen von Child Focus zeigt, das auf seinem Anorak aufgenäht ist: „Wir müssen telefonieren!“.

„Als Opa klein war, war ich groß und habe ihn zur Schule gefahren.“

September 2005 : Nicolas hatte ein kleines Ritual eingeführt. Wenn er sagte: “ Hände hoch „, hoben wir alle die Hände und er stürmte auf uns zu, um uns zu umarmen.

November 2005 : Wenn Opa mit einem Spielzeug von Lucas spielte, sagte Nicolas zu ihm : « Du darfst das Spielzeug von Lucas nicht anfassen, weil er sehen wird, dass jemand es angefasst hat, und selbst wenn er es nicht sieht, werde ich es ihm sagen ! »

Januar 2006 : Ich erkläre meinen beiden Großen, dass ihr Brüderchen bei der Geburt ganz klein sein wird.

  • Nicolas : « Lucas wird das Baby schlagen. »
  • Lucas : « Nein, ein Baby ist niedlich. »
  • Nicolas : « Ich bin niedlich, ich heiße niedliches kleines Kätzchen ! »

Sie stellten sich viele Fragen während meiner letzten Schwangerschaft :

  • Lucas : « Hast du ein Bett in deinem Bauch  ? »
  • Lucas : « Nein, es ist ein Schwimmbad »
  • Nicolas : « Ihm wird kalt werden, war mir kalt in deinem Bauch ? »
  • Nicolas: « Er ist im Wasser, er wird ganz schrumpelige Hände haben, wenn er rauskommt, er wird ganz schrumpelig sein »

Ein wenig später :

Nicolas : « Ich habe keine Dummheiten gemacht; ich hatte keine Zeit dazu ! »

Die Bezeichnung für den Mittwochnachmittag : « Das ist ein halber Tag : ein winzig kleiner Tag ! »

September 2006 : Um ihrem Opa zu helfen, reichten Lucas und Nicolas ihm Holzscheite an, die er dann in seinem Auto verstaute. Nicolas stellte fest : « Es ist mühsam, Holz zu verbrennen ! »

November 2006 : Während Nicolas Sasha betrachtete, sagte er « Ich möchte noch ein anderes Baby ! » Ich antwortete ihm, dass er später so viele Babys haben könnte, wie er wolle. Nicolas : « Ja, ich werde mir eine Frau kaufen – wo kauft man eine Frau ? »

Später :

  • Nicolas : « Ich werde in einem Haus wohnen, ich werde meinen Paten bitten, mir eines zu bauen. »
  • Moi : « Du wirst es selbst bauen. »
  • Nicolas : « Nein, ich könnte mir weh tun mit dem Hammer ! ».

Noch etwas später in 2007, erklärt Nicolas, dass sein Bruder nichts bekommen hat, weil er den « Pharaonen » spielt (für Angeber – in Französisch « fanfaron »).

September 2007 : Als Nicolas mit seinem Game Boy spielte, bat ihn sein Opa, ihm das Spiel zu erklären. Nicolas antwortete : « Nein, das ist zu brutal. »

Laut Nicolas sind die Lunch Garden die besten Restaurants der Welt! Er sagt ebenfalls, dass sein Vater reich sei, da er häufig umzieht.

Nachdem Nicolas an einem Flötenwettbewerb teilgenommen hat, meint er: : « Ich war besser als Maëlle. Wenn ich alleine gewesen wäre, hätte ich gewonnen. »

Nachdem wir das Altpapier in Kisten auf dem Bürgersteig abgestellt hatten, sah Nicolas diese als er zum Fenster herausschaute und rief : « Mama, der Briefträger hat uns Pakete gebracht ! »

Eines Tages ging Nicolas in mein Schlafzimmer und fand Geld auf dem Nachttisch. Er schrie : « Ich habe einen Schatz gefunden ! »

Ich erzählte ihm, dass seine Beine bei der Geburt aussahen wie Froschfüße und dass ich ihn « meine kleine Hexe », nannte, weil er eine Beule am Kopf hatte.   Daraufhin hat er mir geantwortet : « Das ist die Schuld von Lucas, er hat die Türe versperrt und ich bin in deinem Bauch geblieben. »

2008
Als ich eine Freundin fragte, ob sie ihre « Beethoven », Aktien verkauft hätte, sagte Nicolas, der hinten im Auto saß : « Oh nein, das darfst du nicht, ich liebe Beethoven ! » Er dachte natürlich an den Hund aus dem Film. Lucas, der die Rolle des großen Bruders spielte, antwortete ihm : « Aber nein, Beethoven ist ein Musiker. »

Zwei Amseln stritten sich im Garten. Ich erklärte Nicolas, dass sie um ihr Revier kämpfen würden. Sofort öffnete Nicolas die Türe und schrie die Vögel an : « Das ist UNSER Revier ! »

A l’école primaire, Nicolas avait reçu une récompense (une « carte blanche »). Als Nicolas im Flur hockte und seinen Anorak suchte, kam der Direktor um mit ihm zu sprechen und kniete sich, um auf gleicher Höhe zu sein. Nicolas gab ihm einen Kuss!

2011
Nicolas spricht davon, seine Kommunion zu machen. « Ich werde morgens einen Snack bekommen. » Ich : « Du sprichst von der Hostie? ? » Nicolas : « Ja, das kann man essen. »

2020

Während der letzten 4-5 Jahre haben wir uns jährlich selbst einen Brief geschrieben, welchen wir an Neujahr zusammen gelesen haben… nachfolgend der letzte Brief, den Nicolas an sich selbst geschrieben hat, einige Tage vor seinem 19.Geburtstag.

Der Lieblingssatz von Nicolas lautete:
« Es ist nicht schlimm ! »
Und er hatte sehr wohl recht!